Freitagsfüller #742

1. Das einzige Land, in das ich immer wieder reisen könnte, ist Großbritannien. Auch wenn das seit dem Brexit schwieriger geworden ist. Lange Zeit war es mein Traum, dort langfristig zu leben, hatte dort schon einen Arbeitsplatz und eine Wohnung, bekam aber in den 80er Jahren leider keine Arbeitserlaubnis.

2. Wir haben unfassbar viele Baustellen in unserem Land, aber wie von der Regierung damit umgegangen wird, ist absolut ungenügend. Uns fehlen Menschen mit Visionen, die auch unbeliebte Maßnahmen durchsetzen können.

3. Warum ….? Wenn ich eine Frage mit diesem Anfang meinem Sohn stelle, antwortet er prompt mit: „… weil ich es kann“. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und wenn es mir wichtig ist, formuliere ich die Frage um.

4. Ich habe erkannt, dass ich mir viel zu viel vorgenommen habe, und das manches davon gar nicht umsetzbar ist. Deshalb miste ich umfangreich aus und verabschiede mich von Ideen und Plänen, auch wenn mir das schwerfällt. Was dann am Ende davon bleibt, sind meine Notizbücher mit Informationen, so dass ich später wenigstens noch rekapitulieren kann, was ich mir da vorgenommen hatte.

5. Am Wochenende soll das Wetter ja mal ein wenig besser werden. Vielleicht kriege ich dann endlich die Kurve, eine lange geplante Stoff-Färbe-Aktion in die Tat umzusetzen. Dann hätte die Frage nach dem „Wann“ endlich ein Ende und ich hätte einen großen Schritt für die Umsetzung eines geplanten Projektes geschafft. Das setzt natürlich voraus, dass der Stoff dann auch meinen Vorstellungen entspricht.

6. Vor einigen Monaten waren wir bei einem Comedy-Abend eines überwiegend nur regional bekannten Brudergespanns und ich habe sehr darüber gelacht.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend auf dem Sofa, morgen habe ich geplant, meine Aufräumrunde im Haus endlich voran zu bringen und Sonntag möchte ich mir Gedanken über das Geburtstags-T-Shirt vom Enkelmäuschen machen!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Unerwartete Sommerpause

Manchmal läuft im Leben nicht alles wirklich glatt. Wer wüsste das besser als ich. Nach wirklich turbulenten Wochen mit der Familie (Umzug ohne funktionierende Küche am neuen Wohnort, ein zauberhaftes lebhaftes Fast-Kleinkind, eine anstrengende Schwangerschaft, Sorgen um die Eltern) hat mich jetzt eine schmerzhafte Erkrankung an der (ausgerechnet) rechten Hand erwischt. Dafür brauche ich nun all meine Geduld, während ich auf der anderen Seite außer Lesen kaum noch etwas machen kann. Und das, wo Geduld (mit mir selber) so ganz und gar meine Königsdisziplin ist. Nicht. Nun ja, die Hand wird sich irgendwann beruhigen – ich hoffe, sehr bald – und bis dahin muss ich halt aushalten. Glücklicherweise habe ich aber ja noch meine Bücher und mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist glücklicherweise recht hoch und ich kann aus verschiedensten Angeboten wählen. Das ist ein Glücksgriff. Außerdem kann ich immer noch Ordnung machen und alles mal wieder auf Stand bringen. Das geht zwar langsamer als ich möchte, aber es ist eine Option. Und es wartet ja auch noch der Plotter auf mich, der hier unangetastet bereits seit Ende März steht, als der Mann ihn mir geschenkt hat. Handarbeitstechnisch wird es hier wohl eher ruhig werden, auch wenn noch einige fertige Teile darauf warten, vorgestellt zu werden. Wenn nur das leidige Spannen nicht wäre. Okay, dafür habe ich keine Probleme mit dem Fäden vernähen. Und sicher werde ich ausprobieren, was mit bandagierter Hand möglich ist und versuchen, einige Zeit am Tag auch zu stricken.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass wenigstens die Blogpause nun vorbei ist und ich wieder regelmäßiger Artikel schreiben kann. Vielleicht wird es dann etwas mehr um Bücher gehen, aber die meisten Strickerinnen, die ich kenne, haben auch ein Faible für Lesestoff. Und ich habe ein paar höchst überraschende Bücher für Euch.

Samstagsplausch 24 – 23

Diese Woche plätscherte einfach so vor sich hin. Wie so ein kleiner, kühler Gebirgsbach in einer Senke, der manchmal ein wenig schneller, mal ein wenig langsamer fließt. Der an Steinen, die sich ihm in den Weg stellen, leise Geräusche macht und versucht, am Ufer ein vorwitziges Blümchen mitzureißen, dass sich aber eisern dagegen wehrt. In der Luft brummen Bienen und Hummeln, auf der Wiese wuseln Ameisen umher auf der Suche nach Nahrung. Vogelgezwitscher ist zu hören, Bäume rauschen leise im Wind …
Okay, genug der bildhaften Beschreibungen. Aber diese Woche war tatsächlich so dermaßen „einfacher Alltag“, dass ich mich nur wundern kann. Ein paar Dinge meiner schier endlosen To-Do-Liste habe ich erledigt, die meisten leider noch nicht. Genau so, wie ich es erwartet hatte. Stattdessen habe ich mehr gelesen als gearbeitet, die Spatzenschar im Garten beobachtet und gesehen, wie die Kleinen gefüttert wurden und die Vogelmama ihnen gezeigt hat, wie man in der Vogeltränke badet. Ein paar Termine mussten absolviert, schlechte Nachrichten verdaut werden, dafür habe ich ganz viele wunderbare, wirklich herzerwärmende Videos geschickt bekommen. Mehr Entschädigung für alles kann es gar nicht geben.
Handarbeiten gab es auch in dieser Woche, hauptsächlich Kleinkram, der noch immer nicht fertig ist. Aber das wird, morgen werden sicher wenigstens zwei kleine Figuren fertig. Es ist gerade offensichtlich nicht die Zeit für große Projekte, obwohl wenigstens eines dringend zu Ende gebracht werden müsste. Vielleicht habe ich ja in der nächsten Woche dazu Lust.
Aber so unproduktiv wie sich das alles anhört, war es dann tatsächlich doch nicht. Eine Freundin hat mir eine Reihe von Postkarten geschickt und mich damit quasi mit Fragen zu einem geplanten Projekt bombardiert, dass ich zwar angedacht und ansatzweise auch schon vorbereitet habe, das aber längst noch nicht weitergedacht wurde. Nun schubst sie mich sanft an, damit ich in die Gänge komme und nicht einfach alles im Sande versickert. Und sie bot ihre Hilfe an. Also habe ich mir Gedanken und Notizen gemacht, das Projekt überdacht – leider bin ich noch immer nicht so wirklich weiter gekommen. Ich schiebe das mal auf das Wetter, das passt ja immer irgendwie 😉 – vermutlich ist es aber wohl doch eher meiner Antriebslosigkeit geschuldet. „Es ist nur eine Phase, Hase.“ Ich kenne mich, das geht vorbei.
Für die nächste Woche habe ich ein völlig anderes, auch für mich gänzlich neues Projekt ins Auge gefasst. Auch eines dieser Themen, die mich schon lange umtreiben, regelmäßig wieder hochploppen und doch im Ansatz stecken bleiben. Aber ich finde, es ist langsam mal an der Zeit, wieder etwas in Angriff zu nehmen.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und am Montag einen guten Start in eine „plätschernde“ Woche. So etwas tut einfach dem Körper und der Seele gut.

Der Samstagsplausch kommt von Andrea vom Karminrot-Blog, die sich diese Woche Gedanken um Einsamkeit macht. Nein, das ist längst nicht so bedrückend, wie es sich hier jetzt liest.

Ein Wunsch geht in Erfüllung

Vor ungefähr 10 Jahren habe ich mit dem Bloggen aufgehört. Nicht ganz freiwillig, ich wäre lieber die technischen Probleme angegangen und hätte sie gelöst. Aber dann passierten zusätzlich andere, böse und belastende Dinge und man riet mir, auf das Bloggen zu verzichten. So weit, so schlecht. Ich habe dann angefangen, auf anderen Plattformen und teilweise unter Pseudonym zu bloggen, aber das war nicht das gleiche, wie auf dem eigenen Blog. Und ich hasste die Werbung, die immer dazwischen schoss. Nun ist – hoffentlich – genügend Gras über die Sache gewachsen und ich bin entschlossen, diesen Blog wieder zu reaktivieren. In den nächsten Tagen und Wochen werde ich mich hier wieder heimisch einrichten, das Design anpassen, die Bilder und Seitenleisten verändern, meine eigenen Muster überarbeiten und hier wieder veröffentlichen.

In den vergangenen Jahren ist in meinem Leben vieles passiert und Dinge haben sich teilweise grundlegend geändert. Meinen Hobbies bin ich treu geblieben, es haben sich aber Schwerpunkte verschoben – und ich besinne mich wieder mehr auf mich selber und meine eigenen Ideen, als irgendwelchen Trends hinterher zu rennen. Okay, so ganz bin ich natürlich dagegen nicht gefeit, aber ich habe soooo, so viele Ideen im Kopf – und in vielen Notizbüchern. Ich hoffe sehr, dass ich möglichst vieles davon umsetzen und einiges hier im Blog auch genauer vorstellen kann.

Habt erst einmal ein schönes Pfingstwochenende und genießt das lange Wochenende. Wir bekommen hier Besuch, großen und noch ziemlich kleinen, auf den wir uns schon sehr freuen.