Knöpfe, Knöpfe, Knöpfe

Am vergangenen Wochenende hat sich für mich ein großer und langgehegter Traum erfüllt. Ich habe an einem Knopfmacherkurs teilgenommen.

Knöpfe faszinieren mich schon seit sehr vielen Jahre und ich liebe selbstgemachte farbenfrohe Knöpfe sehr. Die Plastikknöpfe, die man überall kaufen kann, finde ich schrecklich und fand, wenn ich denn mal welche brauchte, irgendwie auch nie die wirklich passenden. Das ist nun zum Glück vorbei. Bislang fanden die meisten Kurse sehr weit im Süden statt und es ergab sich nie, dass ich dorthin reisen konnte. So war ich sehr froh, als ich das Angebot hier im Norden entdeckte.

In eineinhalb Tagen lernten wir in einer recht großen Gruppe von Frauen unter der Leitung von Helene Weinold von der Knopfwerkstatt, wie Knöpfe über Holzrohlinge oder Ringe gewickelt werden. Wir waren dazu in der Kunststätte Bossard – in Jesteburg in der nördlichen Lüneburger Heide. Die Kunststätte liegt etwas abseits inmitten von Wald und Feldern und wir durften uns in einem der Häuser niederlassen. Helene hatte alles dabei, was für die Herstellung von Knöpfen benötigt wurde und wir hatten die freie Auswahl, alles zu probieren. Die meisten von uns hatten keine oder nur sehr rudimentäre Vorkenntnisse, lediglich zwei Frauen hatten schon einmal an einem Kurs teilgenommen. Das war aber alles kein Problem, Helene hat allen sehr geduldig und kenntnisreich geholfen. Und so entstanden auch bei mir die ersten Knöpfe.

Das Wickeln der Knöpfe hat sehr viel Spaß gemacht, als ich den Bogen erst einmal raus hatte. Und auch wenn die Knöpfe noch längst nicht perfekt sind, finde ich sie doch schon recht gelungen.

Der Harlekinknopf ist viel einfacher herzustellen, als man denken würde, aber ein bisschen Geduld ist zumindest beim ersten Knopf dieser Art schon hilfreich. Bei diesem Knopf kann man wunderbar mit mehr oder weniger Farben spielen und er sieht dann immer ein wenig anders aus.

Der Zwirnknopf hingegen ist recht einfach, wenn man den Bogen raus hat, wie man den Anfangsfaden festhalten muss. Wie bei allen Knöpfen, die wir gemacht haben, lautete das Mantra: nach links legen, nach rechts drehen. Davon habe ich tatsächlich in der folgenden Nacht auch geträumt.

In diesen recht großen Zwirnknopf habe ich einen Kronkorken eingearbeitet. Unter dem verbirgt sich ein Magnet, so dass ich den Knopf ganz wunderbar als Nadelhalter bei meinen Stickarbeiten verwenden kann.

Nach diesem tollen Wochenende bin ich nun völlig überzeugt davon, auch in Zukunft Knöpfe selber zu machen. In einer Facebook-Gruppe fand ich viele tolle Ideen und Pinterest ist ja auch immer ein großartiger Ideen-Lieferant. Vor einigen Jahren hatte ich mir schon einmal ein Grundset zum Knöpfewickeln bestellt und habe deswegen sogar schon einige Knopfrohlinge hier liegen. Die werde ich sicherlich zeitnah wickeln, schon alleine deswegen, um die erlernten Fähigkeiten zu festigen. Und weil ich unbedingt kleine Zwirnknöpfe für das Babyjäckchen machen möchte, dass ich gestrickt habe und im Herbst verschenken werde. Ich bin mir sicher, dass wird dann ganz besonders.

Freitagsfüller #743

1. Der Auslöser für eine große Leselust ist bei mir gerade die kaputte Hand, die mich von den meisten anderen Dingen abhält. Macht aber nichts, ich lese gerade eine sehr spannende Reihe und bin sehr begeistert davon.

2. Unsere Gesellschaft entwickelt sich in die falsche Richtung. Leider habe ich keine Idee, wie man daran etwas ändern kann, außer so oft es eben geht ein gutes Beispiel zu sein.

3. Auch wenn ich weiß, dass es der falsche Weg ist, halte ich viel zu oft den Mund statt Missstände anzuprangern. Ich verbuche das mal unter „Selfcare“ und der Erkenntnis, dass ich die meisten Dinge, die mich bewegen, ohnehin im Alleingang nicht ändern kann.

4. Ich müsste mich ganz dringend um den verwilderten Garten kümmern, bevor die Sache noch weiter eskaliert . Leider ist das nicht so einfach.

5. Und warum bitte sind alte Menschen oft so starrsinnig? Ich erlebe das gerade bei meiner Mutter und selbst wenn mir bewusst ist, dass das an ihrer Erziehung liegt und sie sich aus Angst der Realität nicht stellen möchte, treibt es mich oft an meine Grenzen und kostet mich Kraft, die ich eigentlich nicht zur Verfügung habe.

6. Die für die vergangene Woche geplante Stoffmal-Aktion ist leider doch wieder dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen, aber so bald es wieder besser wird, mache ich umgehend Nägel mit Köpfen .

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf wie so oft auf einen ruhigen Abend, morgen habe ich geplant, zum hoffentlich vorerst letzten Mal die junge Familie beim Umzug zu unterstützen und Sonntag möchte ich einigermaßen früh wieder zu Hause sein und einen ruhigen Nachmittag auf dem Sofa verbringen!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Freitagsfüller #742

1. Das einzige Land, in das ich immer wieder reisen könnte, ist Großbritannien. Auch wenn das seit dem Brexit schwieriger geworden ist. Lange Zeit war es mein Traum, dort langfristig zu leben, hatte dort schon einen Arbeitsplatz und eine Wohnung, bekam aber in den 80er Jahren leider keine Arbeitserlaubnis.

2. Wir haben unfassbar viele Baustellen in unserem Land, aber wie von der Regierung damit umgegangen wird, ist absolut ungenügend. Uns fehlen Menschen mit Visionen, die auch unbeliebte Maßnahmen durchsetzen können.

3. Warum ….? Wenn ich eine Frage mit diesem Anfang meinem Sohn stelle, antwortet er prompt mit: „… weil ich es kann“. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und wenn es mir wichtig ist, formuliere ich die Frage um.

4. Ich habe erkannt, dass ich mir viel zu viel vorgenommen habe, und das manches davon gar nicht umsetzbar ist. Deshalb miste ich umfangreich aus und verabschiede mich von Ideen und Plänen, auch wenn mir das schwerfällt. Was dann am Ende davon bleibt, sind meine Notizbücher mit Informationen, so dass ich später wenigstens noch rekapitulieren kann, was ich mir da vorgenommen hatte.

5. Am Wochenende soll das Wetter ja mal ein wenig besser werden. Vielleicht kriege ich dann endlich die Kurve, eine lange geplante Stoff-Färbe-Aktion in die Tat umzusetzen. Dann hätte die Frage nach dem „Wann“ endlich ein Ende und ich hätte einen großen Schritt für die Umsetzung eines geplanten Projektes geschafft. Das setzt natürlich voraus, dass der Stoff dann auch meinen Vorstellungen entspricht.

6. Vor einigen Monaten waren wir bei einem Comedy-Abend eines überwiegend nur regional bekannten Brudergespanns und ich habe sehr darüber gelacht.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend auf dem Sofa, morgen habe ich geplant, meine Aufräumrunde im Haus endlich voran zu bringen und Sonntag möchte ich mir Gedanken über das Geburtstags-T-Shirt vom Enkelmäuschen machen!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Freitagsfüller #741

1. Draußen sieht es aus wie im Urwald, bei dem vielen Regen wächst vor allem das Unkraut und es gibt fast keine trockene Gelegenheit, sich darum zu kümmern.

2. Wenn ich ehrlich bin, habe ich viel zu viele ungelesene Bücher unordentlich in meinem Bücherregal . Da ich aber ja aufgrund der Erkrankung meiner rechten Hand fast nix machen kann, habe ich nun Zeit genug, das eine oder andere davon zu lesen. Auch mal nicht schlecht.

3. Mittlerweile kann ich erkennen, dass ich so viele Pläne habe, dass sich längst nicht alle umsetzen lassen und bin bereit, mich von einigen davon und den dazu gesammelten Materialien zu verabschieden. Ist nicht ganz leicht, aber nötig, weil es mich sonst nur belastet.

4. Ende August bin ich für einen Kurs angemeldet und ich bin sehr froh, dass ich dabei sein kann.

5. Von entscheidender Wichtigkeit ist Respekt, Toleranz und vor allem Ehrlichkeit im Umgang miteinander. Lügen erzählen und glauben, dass man damit durch kommt, geht gar nicht. Leider scheint es aber inzwischen gesellschaftlich akzeptiert zu sein, dass Lügen richtig ist.

6.  Der Sommer ist nicht meine liebste Jahreszeit, aber in diesem Jahr fehlt sogar mir das Sommerfeeling.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend, morgen habe ich geplant, mit den Kindern zusammen den IKEA unsicher zu machen und Sonntag möchte ich vor allem mein kleines Enkelkind genießen!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Unerwartete Sommerpause

Manchmal läuft im Leben nicht alles wirklich glatt. Wer wüsste das besser als ich. Nach wirklich turbulenten Wochen mit der Familie (Umzug ohne funktionierende Küche am neuen Wohnort, ein zauberhaftes lebhaftes Fast-Kleinkind, eine anstrengende Schwangerschaft, Sorgen um die Eltern) hat mich jetzt eine schmerzhafte Erkrankung an der (ausgerechnet) rechten Hand erwischt. Dafür brauche ich nun all meine Geduld, während ich auf der anderen Seite außer Lesen kaum noch etwas machen kann. Und das, wo Geduld (mit mir selber) so ganz und gar meine Königsdisziplin ist. Nicht. Nun ja, die Hand wird sich irgendwann beruhigen – ich hoffe, sehr bald – und bis dahin muss ich halt aushalten. Glücklicherweise habe ich aber ja noch meine Bücher und mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) ist glücklicherweise recht hoch und ich kann aus verschiedensten Angeboten wählen. Das ist ein Glücksgriff. Außerdem kann ich immer noch Ordnung machen und alles mal wieder auf Stand bringen. Das geht zwar langsamer als ich möchte, aber es ist eine Option. Und es wartet ja auch noch der Plotter auf mich, der hier unangetastet bereits seit Ende März steht, als der Mann ihn mir geschenkt hat. Handarbeitstechnisch wird es hier wohl eher ruhig werden, auch wenn noch einige fertige Teile darauf warten, vorgestellt zu werden. Wenn nur das leidige Spannen nicht wäre. Okay, dafür habe ich keine Probleme mit dem Fäden vernähen. Und sicher werde ich ausprobieren, was mit bandagierter Hand möglich ist und versuchen, einige Zeit am Tag auch zu stricken.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass wenigstens die Blogpause nun vorbei ist und ich wieder regelmäßiger Artikel schreiben kann. Vielleicht wird es dann etwas mehr um Bücher gehen, aber die meisten Strickerinnen, die ich kenne, haben auch ein Faible für Lesestoff. Und ich habe ein paar höchst überraschende Bücher für Euch.

Freitagsfüller #736

1. Die aktuelle Lage macht zur Zeit wohl vielen Menschen große Sorgen, mit dem Krieg in der Ukraine ist uns auch das Gefühl der Sicherheit abhanden gekommen und hinterlässt uns mit dem Wissen, dass nichts mehr wirklich planbar ist.

2. Die Schwiegertochter liebt Erdbeeren mit Schlagsahne und wann immer es möglich ist, erfülle ich ihr gerne diesen Wunsch.

3. Ich hatte gute Vorsätze, was das Stricken von Sockenpaaren anging in diesem Jahr. Leider hielt das nicht lange und ich mühe mich seitdem ab, wenigstens die Monatssocken und die #1000grammsockenwollchallengevonsockeundmehr bei Instagram irgendwie mitzumachen. Funktioniert leider auch nur so semigut.

4. Am Meer sieht man immer den schönsten Sonnenuntergang. Das ist meine Meinung, ganz sicher gibt es viele Menschen, die auch anderen Orten wunderbare Sonnenuntergänge sehen können.

5. Zum Frühstück gibt es nicht immer das gleiche, auch wenn das manchmal verführerisch wäre. Ich wechsle da zwischen Obst, Müsli, Toast, Knäckebrot, Joghurt und ganz selten mal Brötchen.

6. Gestern habe ich mich über mich selber geärgert. Da fand ich im Bücherregal einen Band, den ich ein paar Tage eher fast gekauft hätte, weil ich vergessen hatte, dass er schon vorhanden ist.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf mein Strickzeug, morgen habe ich geplant, endlich meinen Kleiderschrank aufzuräumen und die Topfpflanzen in neue Erde zu setzen und Sonntag möchte ich nach dem Videophonat mit den Freundinnen meinen neuesten Klemmbaustein-Bausatz weiterbauen!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Samstagsplausch 25 – 23

Schon wieder ist eine Woche vorbei, dieses Mal eine aufregende und vielleicht etwas unruhige.
Am Dienstag bin ich weit in den Nordwesten gefahren – und ich habe mich verliebt in die Landschaft und die Menschen, in die Gelassenheit dort. Und so freue ich mich umso mehr, dass ich in der Region in ein paar Wochen einen Ankerpunkt haben und öfter dort unterwegs sein werde.
Die Gewitter der vergangenen Woche haben uns hier nur kurz gestreift. Nur ein paar Kilometer in die anderen Richtungen hat das schon ganz anders ausgesehen. Es fiel sehr viel Regen – auch bei uns -, aber die Bäume blieben stehen, die Dächer gedeckt, die Pflanzen im Garten haben auch nicht gelitten. Da haben wir wirklich viel Glück gehabt. In diesem Zusammenhang habe ich noch einmal darüber nachgedacht, doch noch einen Klimaschal zu stricken. Visualisiert sind manche Dinge einfach besser zu verstehen. Ein paar Bilder zum Klimaschal findet Ihr hier (Google-Suche).

Meine geplante Decke habe ich tatsächlich angefangen. Und auch noch ein paar andere Dinge, aber die schwüle Wärme hat mich ziemlich gelähmt. Ich kenne das ja nicht anders und bin durchaus in der Lage mich damit zu arrangieren. So akzeptiere ich inzwischen, dass ich dann viel langsamer bin, als ich es gerne hätte. Was mich da eher ärgert ist, dass es für viele Dinge in unserem Haus in dieser sehr hellen Jahreszeit zu dunkel ist. Wir haben eine klassische Nord-Süd-Ausrichtung von unserem Haus und in Südrichtung großflächige Fensterfronten, und wenn wir die Zimmer nicht verdunkeln, ist die Wärme im Haus sehr schnell gar nicht mehr erträglich. In den kühleren Monaten ist das im Gegenzug ein Segen, weil wir dann tagsüber an sonnigen Tagen die Heizung auslassen können. So hat das alles eben wirklich zwei Seiten. Für manche Dinge, die ich gerne machen würde, brauche ich aber mehr Licht. Aber auch diese Zeit wird wieder kommen und ich nutze auch die hellen Stunden am frühen Morgen.

Heute, am Sonntag möchte ich gerne mein neues Spielzeug ausprobieren und ich bin auf die ersten Ergebnisse schon sehr gespannt.
Habt alle einen schönen, entspannten Sonntag und macht es Euch schön.

Der Samstagsplausch kommt von Andrea vom Karminrot-Blog, die diese Woche über das „neue“ Klima in ihrer Stadt schreibt.

Freitagsfüller #735

1. Die Hitze  macht mir leider sehr zu schaffen, das war schon immer so und wird sich vermutlich auch im Alter nicht mehr ändern.

2. An heißen Tag trage ich gerne auch mal luftige Sommerkleider.

3. Mein Lieblingseis ist normalerweise Schokolade, gerne auch mit Minze, allerdings mag ich auch andere Sorten sehr gerne.

4. Es gibt Nachrichten, die stellen die Welt auf den Kopf.

5. Abkühlung ist an heißen Tagen dringend angeraten, sonst gerät der Kreislauf ins Trudeln.

6.  Wenn alle die gleiche Musik hören würden, wäre das sehr langweilig und so manch einer könnte sich fragen , wo kommen wir denn da hin?

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Fernsehabend, morgen habe ich geplant, viel Zeit mit der Tochter und dem Schwiegersohn zu verbringen, die nun endlich die gute Nachricht auch in ihrem gemeinsamen Freundeskreis hier vor Ort verkünden möchten und Sonntag möchte ich endlich mal das neue Spielzeug ausprobieren!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Nach der Decke ist vor der Decke

Ich liebe es, Decken zu stricken, zu häkeln und vielleicht bald auch zu nähen. Für zwei verschiedene Babydecken liegen die Patche fertig hier, für die eine Decke bereits gespannt, für die zweite Decke steht das Spannen noch aus. Dafür müssen noch mal vier Löcher in meine selbst gebastelte Spann-Konstruktion gebohrt werden, weil es bei der zweiten Decke keine Hexagons sind, die gespannt werden müssen, sondern Quadrate.

Die Hexagons stellten mich in den verschiedenen Farben vor eine Herausforderung. Weil einige Farben nicht mehr lieferbar waren, als ich das Garn bestellt habe, musste ich ein wenig improvisieren. Insgesamt blieben nach dem Stricken vier Hexagons übrigen und zwei Farben sind vorerst komplett rausgefallen. Nun überlege ich, die geplante Farbsequenz noch ein zweites Mal zu stricken (dafür würde das vorhandene Garn noch reichen – und inzwischen ist noch weniger davon lieferbar) und zu ergänzen. So, wie es jetzt ist, hat die Decke ohne Rand einen Durchmesser von ca. 85cm.

Und weil nach den Decken (von der Quadrate-Decke gibt es noch keine Bilder, aber auch da ist die Farbkombination die Herausforderung) vor der nächsten Decke ist, habe ich heute endlich das Garn für die Dahlia-Blanket von Lucie in the Attic aus dem Stash gefischt und werde vermutlich damit nun bald starten. Zu Anfang werde ich kleine Granny-Squares stricken, um den Überblick über die 15 verschiedenen Farben zu behalten. Das ist ein Vorschlag von Lucie und weil die Farben doch ziemlich eng beieinander liegen, ist das auch eine sehr gute Idee. Für die kleinen Grannys habe ich dann schon eine Weiterverwendungs-Idee, die aber davon abhängt, wie viel Garn nach der Vollendung der Decke noch übrig ist.

Ob es nun die beste Idee ist im Hochsommer eine Wolldecke zu häkeln, lass ich mal offen, das wird sich irgendwie ergeben. Insgesamt müssen knapp 200 Reihen gehäkelt werden, da rechne ich ohnehin nicht mit einer zeitnahen Fertigstellung. So realistisch bin ich inzwischen schon. Im Grunde ist es aber auch egal, wann die Decke fertig wird, Handarbeiten ist ja schließlich kein Wettbewerb, sondern Spaß.

Samstagsplausch 24 – 23

Diese Woche plätscherte einfach so vor sich hin. Wie so ein kleiner, kühler Gebirgsbach in einer Senke, der manchmal ein wenig schneller, mal ein wenig langsamer fließt. Der an Steinen, die sich ihm in den Weg stellen, leise Geräusche macht und versucht, am Ufer ein vorwitziges Blümchen mitzureißen, dass sich aber eisern dagegen wehrt. In der Luft brummen Bienen und Hummeln, auf der Wiese wuseln Ameisen umher auf der Suche nach Nahrung. Vogelgezwitscher ist zu hören, Bäume rauschen leise im Wind …
Okay, genug der bildhaften Beschreibungen. Aber diese Woche war tatsächlich so dermaßen „einfacher Alltag“, dass ich mich nur wundern kann. Ein paar Dinge meiner schier endlosen To-Do-Liste habe ich erledigt, die meisten leider noch nicht. Genau so, wie ich es erwartet hatte. Stattdessen habe ich mehr gelesen als gearbeitet, die Spatzenschar im Garten beobachtet und gesehen, wie die Kleinen gefüttert wurden und die Vogelmama ihnen gezeigt hat, wie man in der Vogeltränke badet. Ein paar Termine mussten absolviert, schlechte Nachrichten verdaut werden, dafür habe ich ganz viele wunderbare, wirklich herzerwärmende Videos geschickt bekommen. Mehr Entschädigung für alles kann es gar nicht geben.
Handarbeiten gab es auch in dieser Woche, hauptsächlich Kleinkram, der noch immer nicht fertig ist. Aber das wird, morgen werden sicher wenigstens zwei kleine Figuren fertig. Es ist gerade offensichtlich nicht die Zeit für große Projekte, obwohl wenigstens eines dringend zu Ende gebracht werden müsste. Vielleicht habe ich ja in der nächsten Woche dazu Lust.
Aber so unproduktiv wie sich das alles anhört, war es dann tatsächlich doch nicht. Eine Freundin hat mir eine Reihe von Postkarten geschickt und mich damit quasi mit Fragen zu einem geplanten Projekt bombardiert, dass ich zwar angedacht und ansatzweise auch schon vorbereitet habe, das aber längst noch nicht weitergedacht wurde. Nun schubst sie mich sanft an, damit ich in die Gänge komme und nicht einfach alles im Sande versickert. Und sie bot ihre Hilfe an. Also habe ich mir Gedanken und Notizen gemacht, das Projekt überdacht – leider bin ich noch immer nicht so wirklich weiter gekommen. Ich schiebe das mal auf das Wetter, das passt ja immer irgendwie 😉 – vermutlich ist es aber wohl doch eher meiner Antriebslosigkeit geschuldet. „Es ist nur eine Phase, Hase.“ Ich kenne mich, das geht vorbei.
Für die nächste Woche habe ich ein völlig anderes, auch für mich gänzlich neues Projekt ins Auge gefasst. Auch eines dieser Themen, die mich schon lange umtreiben, regelmäßig wieder hochploppen und doch im Ansatz stecken bleiben. Aber ich finde, es ist langsam mal an der Zeit, wieder etwas in Angriff zu nehmen.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und am Montag einen guten Start in eine „plätschernde“ Woche. So etwas tut einfach dem Körper und der Seele gut.

Der Samstagsplausch kommt von Andrea vom Karminrot-Blog, die sich diese Woche Gedanken um Einsamkeit macht. Nein, das ist längst nicht so bedrückend, wie es sich hier jetzt liest.