Herbst

Nun ist er eingetroffen, der Herbst. Nach noch sehr warmen Tagen am Anfang des Monats ist die Temperatur nun gesunken und es hat angefangen zu regnen. Wie sich das gehört für einen Oktober-Tag. Oder so.
Vor ein paar Tagen kaufte ich eine Zeitschrift. Das habe ich sehr lange nicht mehr gemacht, deswegen ist das eher ungewöhnlich. Auf der Zeitschrift sind gestrickte Kürbisse abgebildet, die mir gut gefallen haben. Und obwohl ich in den vergangenen Jahren immer wieder gesagt habe, ich bräuchte keine gestrickten Kürbisse, habe ich sie dennoch gewerkelt. Was interessiert mich mein Geschwätz vom letzten Jahr. Es hat Spaß gemacht, sie sind schön geworden und haben bei Besuchern schon Bewunderung eingeheimst. Überrascht waren alle darüber, wie groß sie geworden sind, auf den Bildern bei Instagram sahen sie wohl kleiner aus, tatsächlich sind sie aber etwa 20cm hoch.

Als nächstes möchte ich Blätter stricken. Mir gefallen diese Herbstfarben so ausgesprochen gut und genau wegen dieser Farben mag ich auch den Herbst sehr gerne. Die Blätter sind aber dieses Mal nicht für eine Deko gedacht, sondern damit plane ich etwas Anderes. Wieder mal etwas für die Enkelmäuse, wenn sie dann größer sind. Pilze und Wichtel spielen dabei auch noch eine Rolle. Aber so richtig zu

Meine Lese-Ecke #1

Weil einige von Euch gefragt hatten, was ich gerade gelesen habe, werde ich hier nun eine Lese-Ecke eröffnen und Euch erzählen, was zur Zeit auf dem Nachttisch liegt, und was mich in der Welt der Bücher so bewegt.

Vorweg ist es aber vielleicht sinnvoll, ein paar Bemerkungen zu meiner beruflichen Vergangenheit zu machen. Von Haus aus bin ich gelernte Buchhändlerin. Nach ein paar Jahren Berufstätigkeit habe ich meinen Buchhandelsfachwirt gemacht, tatsächlich mit der Überlegung, irgendwann ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Nach dieser Fortbildung habe ich aber erst mal ein paar Jahre in einem der größten deutschen Schulbuchverlage Lehrbücher für das Fach Deutsch in der Hauptschule bearbeitet. Das war eine spannende Zeit, in der ich viel über die Buchherstellung gelernt habe. Nach einer Kinderpause habe ich angefangen für eine deutsche Tageszeitung als freie Mitarbeiterin selber zu schreiben und nebenbei eine kleine Landbücherei wieder auf Vordermann gebracht. Als ich der freien Tätigkeit überdrüssig war und einen Job wollte, in dem ich die Arbeit bei der Arbeit lassen kann, bin ich in einer Großstadtbibliothek gelandet. Dort habe ich erst in einer Zweigstelle alles gelernt, was für die Arbeit nötig war und bin dort aufgestiegen in eine Leitungsposition. Das war im Haus ein höchst umstrittener Karriereschritt. Nach gravierenden Problemen mit einem Kunden habe ich in die Bibliotheksverwaltung gewechselt, wo ich bis vor ein paar Monaten geblieben bin und sehr eng mit den Kolleg*innen im Lektorat zusammengearbeitet habe. Ihr merkt, meine komplette berufliche Laufbahn hat sich um Bücher gedreht. Deswegen ist mein Wahlspruch auch immer: Ein Leben ohne Bücher ist möglich, aber sinnlos.

Mein Lesevorlieben sind sehr vielfältig. Das können Klassiker sein, vorzugsweise aus England, Krimis, gelegentlich Thriller, historische Romane, Biografien, Sachbücher zu unterschiedlichen Themen und noch so manches mehr. Was ich gar nicht mag, sind Western und schnulzige Liebesromane. Ich nehme mir auch das Recht heraus, Bücher, die mir nicht gefallen, nicht zu Ende zu lesen und sie dann „aus Versehen“ irgendwo in einem Café oder in der Straßenbahn liegen zu lassen. Zur Zeit lese ich abwechselnd Sachbücher und Unterhaltungsromane. Gerade habe ich eine wunderbare, unterhaltsame Bücherserie von Lucinda Riley zu Ende gelesen. Darüber werde ich Euch in der nächsten Lese-Ecke erzählen, vor allem, warum mir diese Serie so viel Spaß gemacht hat. Das hat nämlich viel mit einer anderen Eigenschaft von mir zu tun.

Freitagsfüller #745

1.  Sehr hilfreich finde ich Bücher, die sich mit Themen beschäftigen, die mich gerade umtreiben. Im Augenblick hätte ich gerne ein Buch, dass bereits vergriffen ist und nur noch gebraucht erhältlich ist. Nicht, dass mich das stören würde, bei Büchern bin ich da nicht so empfindlich, aber statt knapp 20 Euro kosten die gebrauchten Exemplare gute 140 Euro. Da hört es bei mir auf und ich finde es sehr schade, dass die Menschen alle so gierig geworden sind.

2. Vor ein paar Tagen ist es mir aufgefallen: die Luft draußen riecht nach Herbst.

3. Das Letzte, was ich gelesen habe, hat mir ungeheuer gut gefallen. Nun finde ich es schwierig, neue Lektüre auszusuchen, weil ich Angst habe, dass sie meine Erwartungen nicht erfüllen kann.

4.  Mein kleines Enkelmäuschen ist einfach zu süß. Und ich freue mich schon sehr darauf, dass es im Herbst ein zweites Enkelmäuschen geben wird. Wie klein diese Mäuse doch am Anfang sind, das vergisst man leider viel zu schnell.

5.  Praktischerweise habe ich jetzt die ersten Schubladen in der Kommode in „meinem“ Zimmer leergeräumt und endlich etwas mehr Platz für meinen ganzen Krempel. Das macht in Zukunft vieles leichter, wenn alles seinen festen Platz hat.

6. Seit dem letzten Wochenende gibt es neue Bilder auf meinem Handy. Da habe ich einen Knopfmacherkurs besucht, der mir ausgesprochen gut gefallen hat und mich immer noch sehr beschäftigt. Hatte ich nicht mal gesagt, ich bräuchte kein neues Hobby mehr?

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend vor dem Fernseher und jeder Menge Klemmbausteine, morgen habe ich geplant, die Reise in den Urlaub anzutreten und Sonntag möchte ich mich überraschen lassen, was der Urlaubsort alles zu bieten hat!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Knöpfe, Knöpfe, Knöpfe

Am vergangenen Wochenende hat sich für mich ein großer und langgehegter Traum erfüllt. Ich habe an einem Knopfmacherkurs teilgenommen.

Knöpfe faszinieren mich schon seit sehr vielen Jahre und ich liebe selbstgemachte farbenfrohe Knöpfe sehr. Die Plastikknöpfe, die man überall kaufen kann, finde ich schrecklich und fand, wenn ich denn mal welche brauchte, irgendwie auch nie die wirklich passenden. Das ist nun zum Glück vorbei. Bislang fanden die meisten Kurse sehr weit im Süden statt und es ergab sich nie, dass ich dorthin reisen konnte. So war ich sehr froh, als ich das Angebot hier im Norden entdeckte.

In eineinhalb Tagen lernten wir in einer recht großen Gruppe von Frauen unter der Leitung von Helene Weinold von der Knopfwerkstatt, wie Knöpfe über Holzrohlinge oder Ringe gewickelt werden. Wir waren dazu in der Kunststätte Bossard – in Jesteburg in der nördlichen Lüneburger Heide. Die Kunststätte liegt etwas abseits inmitten von Wald und Feldern und wir durften uns in einem der Häuser niederlassen. Helene hatte alles dabei, was für die Herstellung von Knöpfen benötigt wurde und wir hatten die freie Auswahl, alles zu probieren. Die meisten von uns hatten keine oder nur sehr rudimentäre Vorkenntnisse, lediglich zwei Frauen hatten schon einmal an einem Kurs teilgenommen. Das war aber alles kein Problem, Helene hat allen sehr geduldig und kenntnisreich geholfen. Und so entstanden auch bei mir die ersten Knöpfe.

Das Wickeln der Knöpfe hat sehr viel Spaß gemacht, als ich den Bogen erst einmal raus hatte. Und auch wenn die Knöpfe noch längst nicht perfekt sind, finde ich sie doch schon recht gelungen.

Der Harlekinknopf ist viel einfacher herzustellen, als man denken würde, aber ein bisschen Geduld ist zumindest beim ersten Knopf dieser Art schon hilfreich. Bei diesem Knopf kann man wunderbar mit mehr oder weniger Farben spielen und er sieht dann immer ein wenig anders aus.

Der Zwirnknopf hingegen ist recht einfach, wenn man den Bogen raus hat, wie man den Anfangsfaden festhalten muss. Wie bei allen Knöpfen, die wir gemacht haben, lautete das Mantra: nach links legen, nach rechts drehen. Davon habe ich tatsächlich in der folgenden Nacht auch geträumt.

In diesen recht großen Zwirnknopf habe ich einen Kronkorken eingearbeitet. Unter dem verbirgt sich ein Magnet, so dass ich den Knopf ganz wunderbar als Nadelhalter bei meinen Stickarbeiten verwenden kann.

Nach diesem tollen Wochenende bin ich nun völlig überzeugt davon, auch in Zukunft Knöpfe selber zu machen. In einer Facebook-Gruppe fand ich viele tolle Ideen und Pinterest ist ja auch immer ein großartiger Ideen-Lieferant. Vor einigen Jahren hatte ich mir schon einmal ein Grundset zum Knöpfewickeln bestellt und habe deswegen sogar schon einige Knopfrohlinge hier liegen. Die werde ich sicherlich zeitnah wickeln, schon alleine deswegen, um die erlernten Fähigkeiten zu festigen. Und weil ich unbedingt kleine Zwirnknöpfe für das Babyjäckchen machen möchte, dass ich gestrickt habe und im Herbst verschenken werde. Ich bin mir sicher, dass wird dann ganz besonders.

Nadelgeplapper Juni 2023

Das Nadelgeplapper ist eine Aktion von Andrea vom Blog Karminrot. Jeden Monat berichtet sie über ihre Strick- und anderen Handarbeitsprojekte. Auch wenn es dort keine Linkparty mehr gibt, greife ich die Idee auf und schließe mich an.
Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, erst mal meine UFOs zu verarbeiten. Nachdem ich mal wieder meine Wolle aufgeräumt habe, war ich doch ein wenig erschrocken, wie viele UFOs hier tatsächlich ihr Unwesen treiben. UFOs sind aber bei mir auch schon vorbereitete Projektbeutel, in denen sich Material und Anleitung für ein festgelegtes Projekt befinden – das macht den größten Teil meiner UFOs aus. Es handelt sich also nicht nur um angefangene Projekte. Aber um ehrlich zu sein, ich stricke tatsächlich nicht nur UFOs, sondern auch neue Projekte, Socken zum Beispiel oder so wie jetzt, das Tuscha Pride Flower nach einer Anleitung von Monika Kaulen (Instagram) mit Material vom Maschenatelier (Instagram). Das gefiel mir so gut, dass ich daran nicht vorbei konnte. Das Muster ist wirklich toll und macht auch sehr viel Spaß beim Stricken.

Aktuell stricke ich gerade ein neues Wichtel-Mystery von Imagined Landscapes mit, bei dem bislang nur geheimnisvolle Kleinteile gestrickt wurden. Ich bin sehr gespannt, was dieses Mal für ein Wichtel entstehen wird. Auch davon habe ich schon einige gestrickt, die in Zukunft auf einem Regalbrett in Szene gesetzt werden sollen. Ideen dazu habe ich bereits und auch schon einiges vorbereitet, aber es fehlen auch noch Dinge.

Außer Stricken steht auch Häkeln immer noch hoch im Kurs. Dabei habe ich tatsächlich mein Herz an Amigurumi verloren, von denen ich schon einige gestrickt habe, mit denen ich später mit den Enkelkindern spielen möchte. Da sind als Letztes zwei Figuren von Sameko-Design fertig geworden: das Frühlings-Mystery mit Maulwurf Mirko und Renly, der Hirschjunge, der schon eine Weile hier lag, bevor ich ihn gehäkelt habe. Über die Amigurumis werde ich auch noch mal gesondert berichten.

Neben den Strick-UFOs liegen hier auch noch angefangene Stickbilder. Schon während der Corona-Zeit habe ich die Liebe zum Sticken wieder entdeckt. Und inzwischen ein Bild herausgesucht, dass ich nun erst einmal fertig machen möchte. Es ist sehr groß und umfangreich, aber wenn man sich Zeit nimmt und nur daran arbeitet, geht es doch recht flott voran. Ich denke, dass es inzwischen halb fertig ist. Wie ich es anschließend verwende, ist noch nicht ganz klar, es wird vermutlich ein Wandbild werden, für alles andere ist es eigentlich zu groß. Das entscheide ich aber erst, wenn es fertig gestickt ist.

Das war es erst einmal für heute vom Nadelgeplapper. Mehr wird es dann so nach und nach hier geben.

Ein Wunsch geht in Erfüllung

Vor ungefähr 10 Jahren habe ich mit dem Bloggen aufgehört. Nicht ganz freiwillig, ich wäre lieber die technischen Probleme angegangen und hätte sie gelöst. Aber dann passierten zusätzlich andere, böse und belastende Dinge und man riet mir, auf das Bloggen zu verzichten. So weit, so schlecht. Ich habe dann angefangen, auf anderen Plattformen und teilweise unter Pseudonym zu bloggen, aber das war nicht das gleiche, wie auf dem eigenen Blog. Und ich hasste die Werbung, die immer dazwischen schoss. Nun ist – hoffentlich – genügend Gras über die Sache gewachsen und ich bin entschlossen, diesen Blog wieder zu reaktivieren. In den nächsten Tagen und Wochen werde ich mich hier wieder heimisch einrichten, das Design anpassen, die Bilder und Seitenleisten verändern, meine eigenen Muster überarbeiten und hier wieder veröffentlichen.

In den vergangenen Jahren ist in meinem Leben vieles passiert und Dinge haben sich teilweise grundlegend geändert. Meinen Hobbies bin ich treu geblieben, es haben sich aber Schwerpunkte verschoben – und ich besinne mich wieder mehr auf mich selber und meine eigenen Ideen, als irgendwelchen Trends hinterher zu rennen. Okay, so ganz bin ich natürlich dagegen nicht gefeit, aber ich habe soooo, so viele Ideen im Kopf – und in vielen Notizbüchern. Ich hoffe sehr, dass ich möglichst vieles davon umsetzen und einiges hier im Blog auch genauer vorstellen kann.

Habt erst einmal ein schönes Pfingstwochenende und genießt das lange Wochenende. Wir bekommen hier Besuch, großen und noch ziemlich kleinen, auf den wir uns schon sehr freuen.