100 Day Stitch Book – Seite 14

Immer wieder hatte ich zwischendrin die Angst, dass mir die Ideen ausgehen. 20 Seiten sind eben doch eine Hausnummer. Irgendwann machte ich dann mal ein Brainstorming mit dem Angetrauten und hatten auf einmal mehr Ideen als noch Seiten übrig. Was lernen wir daraus: miteinander reden hilft. Auch bei solchen Dingen.
Auf dieser Seite habe ich wieder ein neues Feature getestet, das nur so semigut funktioniert hat. Um die Halbkreise am Verrutschen zu hindern, habe ich sie mit Textilkleber festgeklebt. So ein Kleber, der eigentlich für EPP (English Paper Piecing) in der Patchwork-Szene verwendet wird. Dafür ist er mit Sicherheit auch gut geeignet, hier hat es weniger geholfen. Letztlich wurde die Seite aber trotzdem fertig.

Wie bei fast allen Seiten gefielen mir die Zwischen-Ergebnisse nicht so besonders, die fertige Seite findet aber trotzdem meine Zustimmung.

Freitagsfüller #784

1. Die Probleme in unserem Land und in der Welt machen fassungslos. Und vor allem und in erster Linie hilflos.

2.  Erdbeeren sind für mich am Anfang des Sommers einfach nicht wegzudenken, und am liebsten esse ich sie entweder einfach so oder mit Sahne.

3. Gestern Abend habe ich gemerkt, dass ich am aktuellen Strickstück einen Fehler gemacht habe, den ich auch nicht wegmogeln konnte. Also habe ich das zur Hälfte fertige Strickstück fast vollständig wieder aufgezogen. Nicht meine Lieblingsarbeit, aber manchmal muss das halt sein, ich hätte einfach vorher besser genauer nachzählen sollen.

4. Nach langen, dunklen, grauen Wintermonaten habe ich immer ganz viel Sehnsucht nach der Farbe Gelb. Ich habe tatsächlich ein Stickzeug zu Hause, dass ich nur am Jahresanfang in die Hand nehme, wenn die Sehnsucht nach Frühling täglich größer wird. Tatsächlich liebe ich aber am Frühjahr am meisten dieses ganz spezielle frische, helle Grün.

5. Die Bikinifigur ist eine Erfindung der Mode-Industrie und eine völlig unsinnige, frauenfeindliche Body-Shaming-Maßnahme. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie furchtbar ich es finde, wenn schon kleine Kinder als zu dick abgestempelt werden und schon im Kindergartenalter mit Diäten malträtiert werden. Leute, werdet doch endlich mal vernünftig. Aussehen ist nicht alles, Intelligenz ist nebenbei auch noch recht hilfreich.

6. Am liebsten mag ich Sommerblumen in der freien Natur, aber manchmal hole ich mir den Sommer auch einfach ins Haus. Vor allem, wenn es überwiegend grau und nass ist, so wie im Moment, ist das prima, um ein bisschen Farbe und Duft ins Haus zu bringen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Strickabend, ich muss dringend an dem kleinen Babyjäckchen weiterstricken, morgen habe ich geplant, den Tag mit der Tochter und unserem kleinen Enkelschätzchen zu verbringen, während der Kindsvater an einem 50km-Mega-Marsch teilnimmt und Sonntag möchte ich ans Ende von Deutschland fahren und die Familie des Sohnes in Ostfriesland besuchen!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

100 Day Stitch Book – Seite 13

Diese Seite entstand aus dem schon lange gehegten Wunsch, mal wieder etwas mit einer alten Sticktechnik zu machen: Richelieu. Damit habe ich mich Anfang der Neunziger Jahre schon einmal beschäftigt, als ich kurz nach der Geburt unserer Tochter anfing, Stickerei-Kurse zu belegen. Ausgeschrieben war der erste Kurs damals mit Hardanger-Stickerei, die ich unbedingt erlernen wollte. Die Kursleiterin stand allerdings nicht so dahinter, sondern hatte eine große Liebe zur Schwälmer Stickerei. Und es dauerte nicht lange, bis ich auch damit anfing. Nebenher machten wir „Ausflüge“ zur Ajour-Stickerei und eben zur Richelieu-Stickerei. Ich habe diese Kurse geliebt.
Zu dem verwendeten Stoff hatte ich schon kurz etwas in meinem Krepppapier-Färbeversuch geschrieben. In meinem Stoffvorrat befindet sich eine Menge altes Baumwoll-Leinen, dass ich nach dem Tod meiner Großmutter im Jahre 1988 aus ihrer Haushalts-Auflösung mitnahm. Das sind überwiegend oft benutzte Kopfkissenbezüge. Für die Färbeaktion, die erst nach der Stickerei stattfand, waren die Stoffreste super, für die Stickerei eher ungeeignet. Ich habe das Material trotzdem bestickt, würde das aber nicht wiederholen. Nach sehr viele Wäschen und langen Jahren im Schrank, war der Stoff dünn und porös. Ein festerer Stoff hätte der Stickerei gut getan.

Die Vorlage für die gestickte Schnecke stammt aus einem alten Burda-Richelieu-Sonderheft, gut gehütet in meinem Zeitschriftensammler und auch schon rund 30 Jahre alt. Verwendet habe ich Perlgarn 8 und 25-er Vierfachgarn. Auch das war nicht unbedingt die beste Wahl, etwas stärkeres Garn wäre besser gewesen. Ihr merkt, ich habe viel gelernt. Trotzdem gefällt mir die Seite gut und der Ausflug in eine alte Sticktechnik hat mir wirklich Spaß gemacht. Das werde ich bestimmt irgendwann noch einmal wiederholen.

100 Day Stitch Book – Seite 12

An dieser Seite musste ich eine Weile länger herumbasteln, der Anfang war tatsächlich meilenweit von meiner Vorstellung entfernt. Also habe ich noch mal nach Bändern gesucht, erfolgreich und so nach und nach entstand dann tatsächlich eine schöne Seite. Ich mag sie sehr.
Festgenäht sind hier lediglich der Anfang und das Ende der Bänder. Der Rest hält durch die Verwebung und ich hoffe, das bleibt auch so.

100 Day Stitch Book – Seite 11

Auf dieser Seite habe ich versucht, eine Idee umzusetzen, die ich zufällig bei Pinterest entdeckt habe. Erst als ich beim zweiten Hexagon war, fiel mir auf, dass ich einen Denkfehler in den Bildern habe, da wollte ich das aber nicht noch mal ändern. Und so lange ich nicht verrate, wie es tatsächlich aussehen sollte, merkt es vermutlich auch niemand. Auf den Fotos sieht das gar nicht so toll aus, aber ich finde wirklich, dass das eine der bislang besten Seiten meines Stitchbooks geworden ist.
Ich bin supergespannt, wie das Buch insgesamt am Ende aussehen wird. Und ich bin sehr überrascht, dass ich tatsächlich schon mehr als die Hälfte der Zeit durchgehalten habe. Da hatte ich mit mehr Schwierigkeiten und weniger Durchhaltevermögen bei mir gerechnet. Aber im Hinblick auf die vielen Steine, die einem das Leben manchmal in den Weg legt, ist das doch eine tolle Sache. Es geht eben doch, wenn man es nur genügend möchte.