Freitagsfüller #770

1. Ich bin nach wie vor prinzipiell dagegen, dass manche Menschen prinzipiell gegen alles sind, nur ihre eigene Meinung gelten lassen und dann möglichst noch versuchen, sie anderen aufzudrücken. Sorry, aber ich lasse mir mein Leben nicht von anderen erklären, die mir dann vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Diese Zeiten sind vorbei. Endgültig.

2. Als ich im vergangenen Sommer panisch befürchtet habe, ich würde nie wieder stricken oder spinnen können, habe ich überlegt, mein ganzes Sammelsurium an Handarbeitsmaterialien zu verkaufen, verschenken oder wegzuwerfen. Vor allem bei der Wolle habe ich intensiv darüber nachgedacht, dann aber eindeutig entschieden , sie bleibt. Und letztlich war das gut so. Nach langen Wochen mit sehr starken Schmerzen beruhigte sich die Hand wieder und auch wenn sie noch extrem empfindlich auf bestimmte Bewegungen reagiert, kann ich inzwischen längst wieder damit handarbeiten.

3. In Linsensuppe gehört gar nicht so viel: Kartoffeln, Suppengemüse, Brühe und Fleisch. So ist das jedenfalls bei uns, bei anderen mag das anders aussehen. Da hat ja doch jeder sein eigenes Rezept. Und ich könnte die mal wieder kochen, hatten wir lange nicht.

4. Spätestens im Februar geht mir das trübe und graue Wetter auf die Nerven und ich vermisse ganz dringend die Farbe Gelb. So fange ich an zu warten auf die ersten Zeichen von Frühling.

5. Mir fehlt den Winter über ganz häufig für bestimmte Arbeiten das helle Licht. Stricken, Lesen, überhaupt Handarbeiten, ständig mache ich mir Kunst-Licht an, damit ich was erkennen kann. Finde ich blöd, muss aber sein, ist wohl auch so ein Altersding.

6. Viele Jahre lang habe ich mit ihnen gearbeitet, so lange, dass wir tatsächlich so was wie Freunde geworden sind: Exel Tabellen und ich.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den obligatorischen ruhigen Fernsehabend, morgen habe ich geplant, das Tochterkind, den Schwiegersohn und das Enkelschätzchen zu besuchen und Sonntag möchte ich ein paar Haushaltsdinge erledigen, damit es hier endlich mal voran geht!

Der Freitagsfüller wird seit sehr vielen Jahren von Barbara vom Blog Scrapimpulse zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

100 Day Stitch Book – Seite 2

Hier habe ich versucht, die Stoffstücke mit doppelseitigem Vlies auf den Stoff zu bringen. Das Ergebnis gefällt mir für dieses Buch nicht, weswegen es auch einmalig bleiben wird. Als Sticktechnik habe ich mir Sashiko, eine japanische Sticktechnik ausgesucht, die ich schon sehr lange mal versuchen wollte. Ich bin davon so begeistert, dass ich mit Sicherheit noch andere Dinge mit Sashiko gestalten werde. Die verwendeten Schablonen bekam ich mal von der Herzensfreundin zum Geburtstag geschenkt, ich werde später aber auch die Linien mit der Hilfe von Linealen aufzeichnen.

Ich tue mich immer noch ein bisschen schwer damit, dass viele Linien und Stickereien mehr oder weniger schief sind. Aber ich bin halt nicht perfekt und das Sticken und Verzieren über die freie Hand, also ohne Stickrahmen, muss auch erst geübt werden. Außerdem habe ich mir viele andere Beispiele für „Slow Stitching“ angesehen und gemerkt, dass eben genau diese Unperfektion den Charme der erstellten Stücke ausmacht. Inzwischen habe ich sehr viele Ideen, nicht nur für dieses Buch, und möchte auch so viel wie möglich davon noch umsetzen.

Freitagsfüller #769

1. Momentan verhindert die Familienkonstellation einen angedachten Umzug.

2. Stricken oder anderes kreatives Werkeln hilft mir ganz prima  gegen das Nachmittagstief.

3. Am liebsten wäre ich jetzt irgendwo, wo es etwas wärmer und vor allem viel heller ist als hier bei uns. Normalerweise stört mich das Wetter nicht wirklich, aber dieser viele Regen und das ständige Dauergrau macht irgendwie mürbe. Allerdings geht mir das oft gegen Ende des Winters so und deswegen kann ich trotzdem ganz gut damit umgehen.

4. Im Moment geht mir dieses Schwarz-Weiß-Sehen und die uneingeschränkte, oft recht aggressive Rechthaberei vieler Menschen einfach nur auf die Nerven und es ärgert mich, dass jegliche Diskussionskultur verloren gegangen ist , muss das denn sein?

5. Ich bin dankbar, das wir in relativem Wohlstand und in Sicherheit leben können.

6. Nachdem ich diese Woche in einem Youtube-Video sah, wie Stickgarn als Verlaufsgarn gefärbt wurde und wie einfach das mit dem richtigen Material ist, hätte ich gerne diese speziellen Farben und genau diese  würde ich mir wünschen, wenn ich morgen Geburtstag hätte.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf die letzte Folge von Lego-Master-Allstars im Fernsehen, morgen habe ich geplant, mich um eine fast fertige, gestrickte Decke zu kümmern und dann noch die Nähmaschine zu quälen und Sonntag möchte ich in aller Ruhe auf dem Sofa sitzen und ein Buch lesen!

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100 Day Stitch Book – Seite 1

Über das Konzept, dass meinem Stitch-Book zugrunde liegt, mache ich jetzt noch keine Angaben, ich bin mir nämlich sicher, dass sich das im Laufe der Zeit von alleine zeigen wird. Ich kombiniere aber Stoffstücke mit Stickstichen, die ich teilweise vorher auch noch nicht ausprobiert habe. Die Stickereien mache ich grundsätzlich frei Hand, also ohne Stickrahmen. Der Stickrahmen hat mir zu Beginn sehr gefehlt, inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. In den letzten Jahr(zehnt)en habe ich fast nichts ohne Stickrahmen gestickt, wollte das aber gerne mal anders ausprobieren. Der Plan war auch, auf Vorzeichnungen zu verzichten, es hat sich aber schnell gezeigt, dass das nicht immer eine gute Idee ist. So bin ich bereits bei dieser Seite davon abgewichen.

100 Day Stitch Book

Auf die 100 Day Stitch Book Idee kam ich eher durch Zufall über Instagram. Ann Wood, eine englische Designerin, hat diese Bücher bereits 2022 und 2023 erstellt und bietet die Idee auf ihrer Seite und in einer separaten Stickgruppe zum Nachmachen an. Die Teilnahme an der kostenpflichtigen Gruppe ist nicht verpflichtend und ich verzichte erst einmal darauf. Die Gedanke dahinter ist, dass man innerhalb von 100 aufeinander folgenden Tagen insgesamt 20 Seiten zusammenstellt, näht und/oder bestickt, die anschließend auf eine sehr raffinierte Weise zu einem Buch zusammen gestellt werden. Der Zeitaufwand pro Tag beträgt, so sagt es Ann Wood, 15 Minuten, so dass man 5 Tage für jede Seite hat. Mehr geht natürlich immer, der wichtigste Grundsatz ist aber: „Done is better than perfect“. Lieber ein paar weniger Stiche, wenn die Zeit mal knapp ist, weil das Leben andere Pläne hat, als gar nichts zu machen.

Für mich war das eine gute Idee für eine neue Herausforderung. Deswegen halte ich auch daran fest, täglich ein Fortschrittsbild bei Instagram zu zeigen, auch wenn das auf Dauer vielleicht langweilig für meine Follower ist. Da müssen sie halt jetzt durch 😉
Gestartet hat die Aktion am 19. Januar, enden wird sie am 27. April. Danach werden die Seiten zusammengenäht und zu einem Buch gesteckt.

Inzwischen sind längst die ersten Seiten fertig und ich habe gemerkt, dass mir vor allem mein Perfektionismus zu schaffen macht. Aber ich versuche, das auszublenden und auch die unperfekten Seiten zu mögen. Das klappt inzwischen auch, weil eben auch die ihren ganz eigenen Charme haben. Gemerkt habe ich auch, dass die Seiten ein Eigenleben führen. Natürlich habe ich mir überlegt, wie ich die Seite gestalten möchte, ende aber meist doch irgendwie anders. Das finde ich sehr faszinierend. Und meine Seiten weichen ganz stark von denen ab, die andere Teilnehmende machen. Da es dazu keine Vorgaben gab, ist mir das wurscht, so drücke ich dem fertigen Buch eben meinen eigenen Stempel auf.

Ich werde Euch jetzt immer wieder die Seiten zeigen. Den Entstehungsprozess und die fertige Seite. Aber nicht wie bei Insta mit täglichen Fotos, sondern immer erst dann, wenn eine Seite fertig ist. Lasst Euch überraschen.